Man kann vieles im Leben ignorieren. Die E-Mail mit dem Betreff „Dringend!“, das Geräusch der tropfenden Küchenarmatur oder den Anruf eines unbekannten Callcenters. Was man allerdings besser nicht ignorieren sollte: Compliance. Denn während eine tropfende Armatur nur den Wasserzähler strapaziert, strapaziert mangelnde Compliance wahlweise das Unternehmensbudget oder die persönliche Freiheit.
Wer bei Compliance an verstaubte Gesetzestexte und endlose Vorschriften denkt, irrt sich. Tatsächlich handelt es sich um eine Kunstform – die Kunst, sich innerhalb eines dichten Netzes aus Gesetzen, Richtlinien und ethischen Grundsätzen elegant zu bewegen. Es geht nicht nur darum, Verstöße zu vermeiden, sondern auch um Reputation, Vertrauen und, ja, um eine gewisse Souveränität im geschäftlichen Parkett.
Man stelle sich vor: Eine Künstliche Intelligenz (KI) entscheidet über Kreditanfragen. Ohne klare KI-Richtlinien könnte sie ihre Entscheidungen nach Kriterien treffen, die irgendwo zwischen willkürlich und besorgniserregend liegen. Genau deshalb gibt es Governance und Risk und Compliance (GRC)-Mechanismen, die dafür sorgen, dass niemand mit einem unverständlichen „Nein“ abgespeist wird.
Damit sich nicht plötzlich alle unsicher umsehen, braucht es Experten: den Compliance Officer für allgemeine Regeltreue und den AI Officer, der über den ethischen und rechtlichen Umgang mit KI wacht. Denn während Governance und Kontrolle stets den Rahmen bilden, ist es ihre Aufgabe, diesen Rahmen mit durchdachten Maßnahmen auszufüllen. Und ja, sie tragen dabei nicht zwingend schwarze Roben, aber eine gewisse Autorität haben sie allemal.
Ein weiteres Aushängeschild guter Compliance ist der externe Datenschutzbeauftragte (DSB). Während sich andere mit kreativen Marketingstrategien beschäftigen, stellt er sicher, dass die Datenschutzgesetze nicht mit Füßen getreten werden. Man kann ihn sich als eine Art Unternehmens-Navigator vorstellen, der durch das unwegsame Gelände der DSGVO und anderer Verordnungen steuert. Wer einmal einen Verstoß vermeiden konnte, wird ihm vermutlich ewig dankbar sein.
Auch die Gesetzgeber schlafen nicht. Mit dem EU AI Act wird derzeit der Versuch unternommen, künstliche Intelligenz europaweit in geordnete Bahnen zu lenken. Klingt ambitioniert – ist es auch. Doch wer hätte gedacht, dass man sich 2024 nicht mehr nur über Steuererklärungen, sondern auch über KI-Verordnungen unterhalten muss?
Es gibt Unternehmen, die sehen Compliance als lästiges Übel. Andere sehen darin eine Möglichkeit, Vertrauen zu schaffen und Risiken klug zu managen. Die Wahrheit? Sie liegt – wie so oft – irgendwo dazwischen. Doch eines ist sicher: Ohne sie kann es teuer werden. Oder unangenehm. Oder beides.
Also: Compliance umarmen oder ignorieren? Die Antwort sollte klar sein.
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