AI DSGVO

AI & DSGVO – für Start-ups, KMU und Industrie in Deutschland und DACH

AI DSGVO: Zwei Buchstaben und ein Akronym, das sich liest wie ein kryptischer Zahlencode auf einem Apothekenbon. Doch hinter diesem Begriff lauert kein Homöopathikum, sondern eine Herausforderung, die Unternehmen 2025 besser nicht unterschätzen sollten – sofern sie vermeiden wollen, mit der Datenschutzkeule Bekanntschaft zu machen.

Was sagt die DSGVO zur Nutzung von KI?

Zunächst ein Kuriosum: Die DSGVO erwähnt das Wort „KI“ nicht ein einziges Mal. Kein „künstlich“, kein „intelligent“, kein „Algorithmus“. Und dennoch – wie so oft bei juristischen Texten – geht es gerade in der Umarmung des Ungesagten zur Sache.

Der Artikel 22 DSGVO, auch bekannt als das Recht auf menschliche Intervention, legt Unternehmen bereits jetzt erhebliche Auflagen auf, sobald automatisierte Entscheidungen getroffen werden, die rechtliche Wirkung entfalten.

  • Wenn ein Algorithmus über einen Kreditantrag entscheidet – Achtung.
  • Wenn eine KI Bewerbungen vorsortiert – ebenfalls Achtung.
  • Wenn ein Chatbot Kündigungen ausspricht – nun, man ahnt es: dreifach Achtung.

Praxisbezug: Die BfDI hat bereits einen speziellen Fragebogen zur KI-Nutzung, der Unternehmen bei der Bewertung ihrer Systeme hilft. Dort werden konkrete Hinweise gegeben, wie sich KI-Prozesse DSGVO-konform umsetzen lassen – inklusive Empfehlungen zur Dokumentation, Transparenz und technischen Absicherung.

Ein Blick in diesen Fragenkatalog lohnt sich – nicht nur für Datenschutzbeauftragte mit Kaffeefleck auf dem Hemd, sondern für jede Fachabteilung mit Datenzugang.

KI Datenschutz Symbolbild

Bildquelle: K11 Consulting GmbH | Beschreibung: K11 Consulting AI Governance-Experte analysiert Datenpräzision – von Gewürzgläsern bis zur KI-gestützten DSGVO-Compliance.


Welche Risiken bestehen bei AI-Anwendungen im Unternehmen?

Wer KI-Systeme einführt, bekommt nicht nur Innovation frei Haus, sondern oft auch unbeabsichtigt eine Art digitalen Maulwurf im Datenschutzhabitat.

  • Intransparente Datenverarbeitung: Niemand weiß mehr so genau, was die KI eigentlich macht – außer die KI selbst (und die schweigt).
  • Fehlende Datenklassifizierung: Curry mit Steuer-ID und Lieblingspizza? Nein danke.
  • Keine Rechtsgrundlage: Fußnoten-Policies reichen nicht.

Illustration AI Risikoanalyse

Bildquelle: K11 Consulting GmbH | Beschreibung: K11 Consulting Teamworkshop – Strategien für KI-Integration und DSGVO-konforme Datenprozesse.


Wie lassen sich Datenschutzfallen bei KI vermeiden?

Die DSGVO ist keine Innovationsbremse – eher ein Bremsfallschirm mit eingebautem Airbag.


5 Sofortmaßnahmen zur DSGVO-konformen KI-Nutzung:

  • Datenklassifizierung
  • Zweckbindung
  • Transparenzpflichten
  • Dokumentation
  • Rollenklärung

Lesetipp intern: AI Officer as a Service

Bildquelle: K11 Consulting GmbH | Beschreibung: K11 Consulting Expertenrunde – Praxisnahe Beratung zu KI-Strategien und DSGVO-Compliance für Unternehmen.


Was ist der Unterschied zwischen AI DSGVO und dem AI Act?

Die DSGVO schützt personenbezogene Daten. Der EU AI Act hingegen reguliert das Verhalten der KI an sich...

  • DSGVO: Wer darf was über wen speichern?
  • AI Act: Wie gefährlich ist die KI selbst?

Zur offiziellen AI Act Übersicht

Vergleich DSGVO und AI Act

Bildquelle: K11 Consulting GmbH | Beschreibung: K11 Consulting Schulung – Praxisbeispiele zur sicheren KI-Nutzung und DSGVO-konformen Datenverarbeitung.


3 typische Datenschutzfehler bei KI – und wie man sie vermeidet

  • Alles wird gespeichert → Lösung: Data Minimization
  • Keine Löschroutinen → Lösung: Automatisierte Datenbereinigung
  • One-size-fits-all-Modelle → Lösung: Zugriffskonzepte

7 Fragen, die Ihr Datenschutzbeauftragter stellen sollte

  1. Welche personenbezogenen Daten verarbeitet unsere KI?
  2. Haben wir eine dokumentierte Risikoanalyse?
  3. Gibt es eine Datenschutzfolgeabschätzung (DSFA)?
  4. Wer hat Zugriff auf die Trainingsdaten?
  5. Wurde der Zweck der Datenverarbeitung klar definiert?
  6. Wie transparent sind die Entscheidungen der KI nachvollziehbar?
  7. Wie wird sichergestellt, dass Betroffenenrechte umgesetzt werden können?

Checkliste für Datenschutzbeauftragte

Bildquelle: K11 Consulting GmbH | Beschreibung: K11 Consulting Vortrag – Datenschutz und KI verständlich erklärt – für rechtssichere Geschäftsprozesse.


Fazit: AI DSGVO ist kein Schreckgespenst – aber ein sehr genaues

Die gute Nachricht zuerst: Es gibt kein Gesetz, das „KI in Unternehmen“ per se verbietet. Die schlechte: Es gibt auch keines, das sie einfach erlaubt. Wer AI DSGVO-konform nutzen möchte, muss das Richtige tun – und es belegen können. Kein Bauchgefühl, keine Willensbekundung, sondern strukturierte Prozesse, Verantwortlichkeiten und Transparenz.

Oder, um es mit einem Augenzwinkern zu sagen: Vertrauen ist gut, Datenschutz ist verpflichtend.


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